Pilgern im Buddhismus
Erlebnisbericht zur Veranstaltung «Auf Buddhas Spuren» aus der Reihe «Pilgerstätten» im Kulturzentrum Songtsen House
20. September 2022, Shirtai Holtz, Delegierter der Israelitischen Cultusgemeinde Zürich (ICZ)
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe «Pilgerstätten» fand am 20. September 2022 im Kulturzentrum Songtsen House der Anlass «Auf Buddhas Spuren. Pilgern im Buddhismus» statt. Die Veranstaltung erweckte grosses Interesse, sodass die rund 50 Plätze bereits frühzeitig ausgebucht waren. Die Anwesenden wurden mit einem kleinen Erfrischungsgetränk empfangen und die Räumlichkeit im Kulturzentrum Songtsen House sorgte bereits für eine passende Atmosphäre. Wandschmuck, Statuen von Buddha und Bilder von weiteren wichtigen Persönlichkeiten waren zu sehen.
Nach einem kurzen Einstieg durch Nilüfer Çetin vom Zürcher Forum der Religionen (ZFR) erwähnte Daniel Aufschläger vom Kulturzentrum Songtsen House die bereichernde, langjährige Zusammenarbeit mit dem Forum. Durch den Abend leitete Thomas Lempert, Meditationslehrer am Kulturzentrum Songtsen House und Delegierter im ZFR.
Thomas Lempert nahm das Publikum auf eine spannende Reise zu den vier «Hauptpilgerstätten» des tibetischen Buddhismus. Pilgern bedeutet auf Tibetisch «Ne-Khor»: «Ne» steht für den Kraftort und «Khor» für Kreis bzw. das Runde. In diesem Einblick einer Pilgerreise führte Thomas Lempert an die verschiedenen Kraftorte. Pilgern bedeutet jedoch nicht ausschliesslich die Reise von A nach B. Thomas Lempert unterschied zwischen der äusseren, inneren und der geheimen Pilgerreise, welche parallel zueinander stattfinden.
Er gab Einblick in seine persönlichen Erlebnisse zu den vier Hauptpilgerorten.
Lumbini – Der Geburtsort von Buddha vor rund 2700 Jahren
Bodghaya – Der Ort des Erwachens
Saranath – Das erste «Teaching»/Lehre
Kushinagar – Der Ort an dem Buddha verstarb
Diese vier zentralen Pilgerorte werden in der Mahaparinirvana Sutra 5, 8 erwähnt, wobei ein weiterer Ort, der heutige buddhistische Hauptsitz in Dharamsala, ebenso an Wichtigkeit gewonnen hat.
Nebst den persönlichen Erlebnissen vermittelte Thomas Lempert eine Vielzahl von verschiedenen Lehren innerhalb des Buddhismus. Er erklärte dem Publikum die Lehre des Mittelwegs und die vier edlen Wahrheiten, die vier Leidenszustände, sowie die Überlieferung von Buddhas Geburt.
Im Anschluss durfte das Publikum noch eigene Fragen stellen, welche das grosse Interesse verdeutlichten. Zum Abschluss dankte Nilüfer Çetin allen Anwesenden und insbesondere Thomas Lempert für den spannenden Einblick. Auch ich möchte mich herzlich bei Thomas, für den spannenden und lehrreichen Abend bedanken und hoffe, seine Informationen wahrheitsgetreu und inhaltlich korrekt zusammengefasst zu haben.