Kirchen und der Krieg in der Ukraine. Historische Hintergründe, gegenwärtige Herausforderungen und Perspektiven
4. November 2023, Veronika Bachmann, Paulus Akademie
Zur «Woche der Religionen» organisierte die Paulus Akademie zusammen mit dem Institut G2W und der Ukrainischen Seelsorge in der Schweiz mit grosszügiger Unterstützung durch Katholisch Stadt Zürich eine Tagung über die Kirchen und den Krieg gegen die Ukraine. Zum einen zielte der Anlass darauf ab, die christliche Religionslandschaft der Ukraine, ihr Profil, ihre Vielfalt und die jüngsten Entwicklungen angesichts der Herausforderungen, die sich durch den Krieg ergeben, in den Blick zu nehmen (Teil 1: Hintergründe und aktuelle Konstellationen). Zum anderen ging es um eine Analyse, wie die internationalen kirchlichen Akteure agieren und reagieren (Teil 2: Reaktionen, Herausforderungen und Perspektiven). Im Schlusspodium ging es nicht zuletzt um die Frage, worauf wir hier im Schweizer Kontext achten können, um den aktuellen Entwicklungen sensibel genug und so konstruktiv wie möglich zu begegnen.
Als Referent*innen und Podiumsgäste waren vier Expert*innen anwesend: die Historikerin Prof. Dr. Olena Palko (Universität Basel), Nazar Zatorskyy, bischöflicher Beauftragter der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche für die Ukrainische Seelsorge in der Schweiz, der Kirchenhistoriker PD Dr. Andriy Mykhaleyko (Universität Eichstätt-Ingolstadt) und Stefan Kube, Chefredakteur der Zeitschrift «Religion & Gesellschaft in Ost und West» (RGOW). Durch die Tagung führte Veronika Bachmann von der Paulus Akademie.
Neben der inhaltlichen Auseinandersetzung hatten die rund 40 Tagungsbesucher*innen die Gelegenheit, fünf Werke der Kunstreihe «Ikonen auf Munitionskisten» ausgestellt zu sehen und mit den Kunstschaffenden Sonia Atlantova und Oleksandr Klymenko ins Gespräch zu kommen. Ihr Ikonen-Schreiben auf Munitionskisten aus der Kriegsfront verstehen die beiden unter anderem als Beitrag dazu, dem Tod das Leben entgegenzusetzen.