Impressionen 2011
Sterben und Trauern im Judentum
Am 22. Juni 2021 startete die diesjährige Veranstaltungsreihe «Lebensende» des Zürcher Forums der Religionen mit dem Anlass «Heimkehr zum Schöpfer» auf dem Friedhof der jüdischen liberalen Gemeinde Or Chadasch. Die 40 Personen, welche einen Platz auf der Teilnehmerliste ergattert hatten, hatten vor dem offiziellen Beginn des Anlasses die Möglichkeit, den Friedhof in Augenschein zu nehmen und die Grabstein-Inschriften in lateinischer und hebräischer Schrift zu studieren.
Vergehen und Weiterleben im Buddhismus
Auf dem Weg zum Treffpunkt am Waldrand bin ich ganz Ohr. Der Wind streift durch die hohen Gräser, Grillen zirpen, Vögel zwitschern und rufen. Im Innenhof des Krematoriums Nordheim höre ich den Wasserstrahl aus dem Brunnenrohr strömen und auf der Wasseroberfläche plätschern. Gedämpft tönen die Stimmen der Ankommenden im steinernen Innenhof. Der Blick zum Himmel ist offen und weit.
Jenseits des Jüngsten Gerichts
Wie die ersten beiden Anlässe war auch der dritte Anlass der Veranstaltungsreihe «Lebensende» ausgebucht. Er widmete sich am 8. September 2021 auf dem Friedhof Sihlfeld dem Thema «Jenseits des Jüngsten Gerichts. Tod und Auferstehung im Christentum». Nach einer Begrüssung durch die Geschäftsführerin Mirjam Läubli wurden die 55 Teilnehmenden in zwei Gruppen abwechselnd von der katholische Theologin und Seelsorgerin Veronika Jehle und vom Leiter des Friedhof Forums, Reto Bühler, durch den grössten Zürcher Friedhof geführt.
Sterben und Wiedergeburt im Hinduismus
Die vierte Veranstaltung der Reihe «Lebensende» war dem Hinduismus gewidmet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer versammelten sich beim Platzspitz-Park beim Landesmuseum. Das Interesse an der Veranstaltung war gross, die verfügbaren Plätze waren schnell ausgebucht gewesen. Nun hörten die Anwesenden interessiert, was Priester Krishna Premarupa Dasa vom Umgang mit dem Tod im Hinduismus berichtete.
Bestattung und Abschied im Islam
Über den muslimischen Grabfeldern zeigte sich ein Regenbogen, als sich an der letzten Veranstaltung der Reihe Lebensende die Gelegenheit bot, die Grabreihen auf dem Friedhof Witikon zu besichtigen. Auffallend war, wie vielgestaltig die einzelnen Gräber sind und dass sich auf einzelnen sogar Grabsteine mit Fotos finden. «In vielen muslimischen Traditionen geht das gar nicht», erläuterte Imam Muris Begovic, «aber diese Grabfelder stehen bewusst allen Menschen offen, die ein muslimisches Begräbnis wünschen.